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Und plötzlich ist alles weg

Und plötzlich ist alles weg

Volleyball in Zeiten von Corona

Von Nina Hobein

Co-Trainerin im TSV Egestorf

Sicher ist es stressig, wenn man Vollzeit arbeitet und noch 2 Abende in der Woche

zum Training geht. Das Wochenende verbringt man in überhitzten, ungelüfteten

Sporthallen, während die Kollegen einen Städtetrip machen.

Doch plötzlich ist alles weg.

Das eine Wochenende hat man noch mit 2 Mannschaften auf der Kreismeisterschaft

um Plätze gekämpft und ist sogar in einer Staffel Meister geworden und kurz danach

nichts mehr.

Kein Training, keine Spiele, nichts.

Kein Treffen mit den Mädels, plaudern über dies und das. Sich gegenseitig aufziehen

oder fragen, ob das Shirt von heute nicht evtl. zu klein geraten ist. Kein „Wie waren

die Prüfungen“ oder „Herzlichen Glückwunsch zum Führerschein“.

Eigentlich weiß man nicht mal, wie es allen geht.

Jede Woche frage ich alle, wie es ihnen geht. Einige Antworten mit „Gut“, „Danke“,

„OK“, aber stimmt es?

Ich sehe sie nicht, spreche nicht mit ihnen. Kann nicht prüfen, ob es stimmt oder nur

eine Phrase ist. Einige melden sich gar nicht. Was ist mit ihnen?

Auf der einen Seite habe ich jetzt mehr Zeit, es geht mir gut. Ich bin nicht von den

wirtschaftlichen Problemen betroffen, gehe jeden Tag zur Arbeit, bin nicht im Home-

Office.

Aber auf der anderen Seite mache ich mir Sorgen um „meine“ Mädels. Ob es ihnen

wirklich gut geht und wie sie alle diese Zeit überstehen.

Deshalb kann ich es eigentlich nicht abwarten, dass wir das Training wieder

aufnehmen können. Nicht, um des Trainings Willen, sondern damit ich sehen kann,

dass es ihnen allen gut geht.

Weitere Informationen

Veröffentlichung

Do, 04. Juni 2020

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